Brandenburg. Es kann so einfach sein.
Eine Kampagne des Landes Brandenburg.
Gefördert durch die brandenburgische Landesregierung.
Massentierhaltung geht in Brandenburg ganz einfach
Es kann so einfach sein. Hier in Brandenburg leben wir nach diesem Motto. Kein anderes Bundesland macht es Investoren der Tierindustrie so einfach wie wir: lukrative Wirtschaftsstandorte mit zuvorkommenden Behörden und unkomplizierten Genehmigungsverfahren. Eine Landesregierung, die zivilgesellschaftlichen Protest einfach ignoriert. Eine Bevölkerung, die einfach mitmacht. Lieben Sie Brandenburg, es kann so einfach sein.
Herrliche Wiesen, saubere Luft, klare Seen. In unserem schönen Brandenburg fühlen sich nicht nur die Menschen einfach wohl, sondern auch unsere zahlreichen Nutztiere. Wir arbeiten alle daran, die brandenburgische Tierproduktion weiter auszubauen - und nehmen dafür auch einiges in Kauf. Denn wir haben einfach ein Herz für Tiere!
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Gerhard Hermann
Bolart Schweinezucht
Fantastisch, wie leicht es uns gemacht wurde, unsere Schweinefabrik nochmal zu erweitern. Die Behörde hat das einfach genehmigt, obwohl wir es mit dem Tierschutz seit Jahren nicht so genau nehmen und massenhaft Schadstoffe in die Umwelt bringen.
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Ole Hartenbeck
Wiesenhof Geflügel
Es kann so einfach sein. Unser Schlachthof darf seit zwei Jahren viel mehr Tiere schlachten, als eigentlich genehmigt sind. Und lange hat davon noch nichtmal jemand etwas mitbekommen! Gut für uns, denn so können wir noch mehr Profit machen. Danke Brandenburg!
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Katja Brocker
Anwohnerin
Hier stinkt es zwar, aber das gehört eben dazu zum Landleben. Als Anwohnerin finde ich es gut, dass die Landesregierung das Volksbegehren abgewehrt hat! Die Tiere leben doch wie auf einer Kreuzfahrt. Und jetzt gibt es auch noch den Tierschutzplan – besser geht’s nicht.
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Einfach genehmigen
Die Genehmigungspraxis in Brandenburg ist maximal wirtschaftsfreundlich. Wir kooperieren mit den Behörden, um Ihr Unternehmen bei uns anzusiedeln. Sie reichen die Gutachten ein, wir akzeptieren sie, und schon haben Sie Ihre Genehmigung. Es kann so einfach sein!
Stimmt das?
Ein Skandal: Das Landesumweltamt sieht über fehlende und fehlerhafte Unterlagen wie Gutachten oder Bauanträge hinweg und verteilt Genehmigungen für Tierfabriken, die eigentlich aus diesen Gründen nicht genehmigt werden dürften, zum Beispiel in Hassleben und Vetschau. In Königs Wusterhausen wird sogar ganz ohne Genehmigung geschlachtet – bei Duldung der Behörden. Und z.B. in Wadelsdorf wurde die fehlende Baugenehmigung sogar nachträglich erteilt, nachdem die Anlage als Schwarzbau errichtet wurde.
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Einfach betreiben
Wir wissen, dass Sie Tiere heute nur profitabel halten können, wenn Sie ihre Bedürfnisse ignorieren. Das gehört zur Nutztierhaltung dazu – wir mischen uns da nicht ein. Und wir sorgen dafür, dass auch andere Sie in Ruhe lassen. Unsere Zusage: Ein Klagerecht für Tierschutz wird es nicht geben.
Stimmt das?
Die Landesregierung verhindert seit Jahren, trotz Volksbegehren, die Einführung eines Klagerechts für Tierschutzbelange. Dabei ist das die einzige Möglichkeit, das ohnehin viel zu schwache Tierschutzgesetz überhaupt real durchzusetzen. So passiert nach Anzeigen wegen schwerer Verstöße gegen den Tierschutz NICHTS – und die Tiere leiden weiter. Schreckliche Tierquälerei gab und gibt es zum Beispiel in Vetschau, Günthersdorf und Roddahn.
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Einfach Öffentlichkeit
Um die kontroverse öffentliche Meinung dennoch zu befrieden, haben wir einen Tierschutzplan des Landes ins Leben gerufen, der Engagement der Regierung demonstriert. Tatsächlich ändert sich für die Unternehmer der Region wenig, denn wir glauben an die Zukunft der industriellen Tierhaltung.
Stimmt das?
Der Tierschutzplan der Landesregierung ist ein Papiertiger, der faktisch zum Greenwashing der Tierfabriken beiträgt. Die 129 Forderungen sind nur Empfehlungen, und würden auch bei Umsetzung das Leben der Tiere nur minimal verbessern. Im Schatten der vermeintlichen Tierschutzvorstöße wird fröhlich weiter genehmigt und ausgebaut, zum Beispiel in Buckautal und Sachsendorf.
Diese Kampagne ist nicht wirklich vom Land Brandenburg
Sondern von uns, dem „Aufstand gegen Massentierhaltung„, einem Bündnis aus engagierten Personen und Bürgerinitiativen.
Wir fordern von der Landesregierung:
Klagerecht für Tierschutz – wenn in den Tierfabriken noch nicht einmal das unzureichende Tierschutzgesetz eingehalten wird, muss man dagegen vorgehen können!
Moratorium gegen neue Tierfabriken – ein sofortiger Stopp für Genehmigung, Förderung und Bau neuer Tierfabriken und eine demokratische Auseinandersetzung über die Zukunft der Landwirtschaft in Brandenburg!
Schluss mit industrieller Tierhaltung in Brandenburg !
Tierschutz, Umwelt- und Klimaschutz können so einfach sein. Wenn man nur will.